BNN Bericht vom 03.05.2021:
Es war reine Formsache. Einstimmig gab der Technische Ausschuss grünes Licht für den Neubau der Laufbahn am Sportplatz Vimbuch. Eine Firma aus Sinzheim übernimmt die Ausführung. Außerdem ist eine neue Weitsprunganlage geplant. Wie bereits ausführlich berichtet, kostet die neue Tartanbahn rund 95.000 Euro. „Es geht um eine Stange Geld“, räumte der Vimbucher Ortsvorsteher Manuel Royal in der Ausschusssitzung ein. Gleichzeitig seien aber inzwischen mehr als zehn Jahre vergangen, in denen sich die Laufbahn in einem schlechten Zustand befinde und in denen über das Projekt diskutiert werde. „Schule und Vereine sind als Hauptakteure mit im Boot“, berichtete Royal. Und selbstverständlich sei man nun für die nächste Elternzeitvertretung eines Sportlehrers auf der Suche nach einem jamaikanischen Aushilfslehrer. Nach der Fertigstellung der Tartanbahn versprach Royal den Mitgliedern des Ausschusses mittelfristig eine olympische Goldmedaille durch einen Vimbucher Grundschüler. Diese Mitteilung sorgte natürlich für Erheiterung. Oberbürgermeister Hubert Schnurr (FW) zeigte sich erleichtert. Bisher sei er davon ausgegangen, dass er gemeinsam mit einem Schüler die neue Tartanbahn im Sprint eröffnen müsse. Ein Goldmedaillengewinner sei natürlich eine sehr viel bessere Option. Pit Hirn (SPD) begrüßte den Neubau der Tartanbahn. „Dieses Vorhaben wurde im Gemeinderat zu keinem Zeitpunkt kontrovers diskutiert“, stellte er im Hinblick auf die leere Stadtkasse fest. „Die Laufbahn ist total verwildert und in ihrem jetzigen Zustand für Schul- und Vereinssport ungeeignet. Der Neubau ist deshalb eine klare Sache.“ „Ich bin heilfroh“, meinte Johannes Moosheimer (FW). „Wir diskutieren bereits seit Jahren über dieses Thema. Im Hinblick auf die günstigere Mehrwertsteuer hätten wir die Tartanbahn bereits im vergangenen Jahr bauen sollen. Dann hätten wir Geld gespart.“ In der Tischvorlage für die Ausschusssitzung fand die
Verwaltung deutliche Worte zum Zustand der Laufbahn. Von einem „desolaten Zustand“ ist die Rede. Die rote Asche sei verantwortlich für die „Staubproblematik“. Außerdem würden dringend weitere Trainings- und
Ausweichflächen benötigt. Die Abteilung Tiefbau im Rathaus hat einen Maßnahmenkatalog erarbeitet. Laut diesem geht es im Wesentlichen um Erd-, Entwässerungs- und Belagarbeiten. Weil dieses Fachwissen erfordern, hat die Stadt die Arbeiten beschränkt ausgeschrieben und lediglich drei Fachfirmen beteiligt. Nach abschließender Prüfung ist das Sinzheimer Unternehmen mit einer Angebotssumme von 92.869 brutto der günstigste Bieter. Die Stadt erhält für dieses Projekt Sportfördermittel des Landes in Höhe von 19.000 Euro. Allerdings müssen die Bauarbeiten bis spätestens 29. Mai begonnen werden, um diese Subventionen zu erhalten. Billig wird es nicht. Die Angebotssumme liegt immerhin 19 Prozent über dem kalkulierten Kostenrahmen. Das sind mehr als 15.000 Euro